Montag, 28. November 2005

Blick aus dem Fenster

ein Tag, der keiner ist

dickes, nasses Grau
liegt vor dem Fenster,
drückt auf die Dächer
umschlingt alles…

du öffnest die Tür, Zögern…
du gehst, du wirst verschluckt

das gierige Grau berührt dich,
überall!
mit seinen nassen kleinen Fingerspitzen

Triste Stunden vergehen…

Du tauchst ein ums andere Mal
Zurück in das neblige Nass
Schließlich ein letztes Mal

…wieder daheim
…ein Tag der keiner war, endlich vorbei
die Nacht wischt ihn weg, für einige Stunden

und dann…

Du schlägst die Augen auf
Träger Blick aus dem Fenster

Nur was ist das?!

Ehrfürchtig bleibst du stehen
Eine mächtige Wand aus dunklem rotblauem Samt
Liegt sanft auf tief orangenen Dächern,
unter denen die Häuser des Hinterhofes
in weichem erwartungsvollem Weiß liegen

Die Sonne ist zurück!

Sie schiebt eine warme dunkelblaue Decke vor sich her,
die alles grau vergessen lässt…
wegwischt…

Es ist „wie gemacht“…

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